Der japanische Elektronikkonzern Matsushita rechnet 2005 mit einem leichten Umsatzrückgang der Branche. Dies sagte Masayuki Matsushita, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Konzerns, am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag). "Wir haben im Jahr 2004 mit einem geschätzten Plus von rund 10 Prozent ein sehr hohes Wachstum erlebt. Als Gegenreaktion darauf rechnet Matsushita im laufenden Jahr mit einem Rückgang des Branchenumsatzes um rund 1 Prozent auf etwa 873 Mrd. Dollar", sagte der Enkel des Firmengründers.

Stagnation auf hohem Niveau

Die Nachfrage nach DVD-Recordern und Digitalkameras stagniere auf hohem Niveau, da eine Marktsättigung erkennbar sei. Zudem gebe es auf dem Markt für Mobiltelefone teilweise hohe Lagerbestände, die zu einer abflachenden Ordertätigkeit der Mobilfunkanbieter führen werde. Für 2006 erwartet Matsushita hingegen wieder einen leichten Umsatzzuwachs von 2 Prozent in der Elektronikindustrie. Nach Angaben des Managers im FAZ-Bericht soll der operative Konzerngewinn nach dem Umbau im kommenden Geschäftsjahr bei rund 5 Prozent des Umsatzes liegen.

Einer der weltgrößten Elektrokonzerne

Matsushita ist mit einem Umsatz von umgerechnet rund 71 Mrd. Dollar (54 Mrd Euro) im Geschäftsjahr 2003/2004 (31. März) einer der weltgrößten Elektronikkonzerne. Das Unternehmen beschäftigt rund 290.000 Mitarbeiter und ist vor allem durch die Marken Panasonic und JVC bekannt. Rund die Hälfte des Umsatzes macht der Konzern mit Geräten der Unterhaltungselektronik und mit Mobiltelefonen, weitere große Umsatzträger sind Haushaltsgeräte und Halbleiter.

Als künftige Wachstumstreiber für den eigenen Konzern sieht Matsushita neben speziellen DVD-Recordern vor allem Flachbildfernseher auf Basis der Plasmatechnologie, die sehr große Bildschirmdurchmesser ermöglicht. Viele Konkurrenten setzen dagegen auf die LCD-Technik. Große Hoffnungen setzt der Konzern auf den chinesischen Markt. "Wir erwarten in China in diesem Jahr einen Umsatzzuwachs von rund 20 Prozent, und das Ziel ist es, im Jahr 2006 Geräte für etwa 1 Billion Yen auf diesem Markt zu verkaufen", sagte der Manager dem Blatt.(APA/dpa)