Zusätzlich 77.753 Haushalte sagten 2004 mit einer Anmeldung Danke.

Foto: GIS
Sechs Prozent der österreichischen Haushalte, das sind rund 186.000, sehen (noch) schwarz fern. Die "Schwarzseherquote" in Österreich liegt laut einer Bilanz der ORF-Tochter GIS (Gebühren Info Service) für das Jahr 2004 mittlerweile unter dem europäischen Durchschnitt von acht Prozent. Mit Ende des Vorjahres wurden insgesamt 3,180.737 Teilnehmer registriert, im im Jahresverlauf 77.753 zusätzliche Haushalte angemeldet.

GIS-Geschäftsführer Jürgen Menedetter und ORF-Finanzchef Alexander Wrabetz zeigten sich erfreut über einen neuen "Höchststand von zusätzlichen 77.753 Haushalten". Seit Jänner 2004 besteht für die österreichweit rund 233.000 Benutzer von Ferienwohnungen die Möglichkeit, ihre Rundfunkgeräte für kürzer als ein Jahr anzumelden. Mehr als 15.000 Ferienwohnungsbenutzer hätten von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht, hieß es. Die Zahl der gebührenbefreiten Haushalte ging 2004 leicht auf 336.400 zurück (2003: 344.000). Den Fernsprechentgeltzuschuss erhielten davon knapp 291.000 Haushalte.

Junge Haushalte "überzeugt"

"Seit Anfang 2000 ist es der GIS gelungen, durch kontinuierliche und hervorragende Arbeit die Zahl der Rundfunkteilnehmer - TV und Radio - um mehr als zwölf Prozent zu steigern", lobte Wrabetz die Arbeit der GIS. Man habe die Hauptzielgruppe der jungen Haushalte überzeugen können, dass für den Radio- und TV-Empfang Gebühren zu entrichten sind, ganz gleich, wie man die Programme empfängt, ergänzte Menedetter. "Die hohe Mobilität gerade junger Haushalte erfordert aber, dass auch künftig jährlich rund 200.000 neue Kunden realisiert werden, um die rund 140.000 Abmeldungen, die primär durch Wohnungswechsel begründet sind, auszugleichen." Durch den schrittweisen Abgleich der Teilnehmerdaten mit den aktuellen Meldedaten könne die GIS künftig auch neu bezogene Wohnungen leichter lokalisieren.

Die GIS verzeichnete 2004 den Angaben zufolge ein Transaktionsvolumen von 633 Millionen Euro und realisierte damit für die Anspruchsberechtigten (66 Prozent der eingehobenen Gebühren gehen an den ORF, 34 Prozent an Bund und Länder) einen Mehrertrag von rund 41 Millionen Euro.

Bei einem Umsatz von 30 Millionen Euro im Jahr 2004 beschäftigt die GIS 198 Mitarbeiter sowie 138 Außendienstmitarbeiter auf Freelancer-Basis und ist mit Service-Centers in Wien, Graz, Klagenfurt, Linz und Innsbruck vertreten. Als beliehenes Unternehmen des Finanzministeriums ist die GIS auch für die Befreiung von der Zahlung der Rundfunkgebühren sowie für den Fernsprechentgeltzuschuss bei Telekom, Mobilkom, T-Mobile und One zuständig. (APA)