Die Gesamtumsätze im Hotel- und Gastgewerbe schätzt der Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer, Helmut Hinterleitner, auf rund 12,6 Mrd. Euro. Davon entfielen 2004 etwa 44 Prozent auf Speisen, 41 Prozent auf Getränke.
Zwölf Prozent des insgesamt stagnierenden Gesamtumsatzes brachten Übernachtungen, drei Prozent Zusatzverkäufe wie Catering und Zigaretten.
Keine Überraschung
Für den Wiener Szenewirt Stefan Gergely kommt der Wechsel an der Spitze der Umsatzbringer nicht überraschend: "Da spielt die 0,5-Promille-Bestimmung eine Rolle, ein neues Gesundheitsbewusstsein, eine neue Sparsamkeit.
Statt zwei Seideln Bier wird ein Krügerl getrunken, statt drei Glas "Brünnerstrassler" ein Achtel Qualitätswein. Die Umsätze sinken."
In der Frage der Trinkgeldbesteuerung steht Hinterleitner "voll hinter der Gewerkschaft". Tourismusgewerkschafter Rudolf Kaske hat dem Vorstoß von Finanzminister Karl-Heinz Grasser in der Vorwoche eine glatte Absage erteilt: Entweder eine komplette Steuerbefreiung der Trinkgelder wie in Deutschland oder Beibehaltung des Status quo, dem zufolge Beträge über einer Freigrenze von 740 Euro im Jahr selbst zu versteuern sind.