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San Francisco - Bei dem schweren Erdbeben von 1906 in San Francisco sollen deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen sein, als bisher angenommen wurde. Nach einem Beschluss des Stadtrates der kalifornischen Metropole vom Dienstag soll die aus dem Jahr 1907 stammende Zahl von 478 Toten nun revidiert werden.

Bei dem Erdstoß und dem anschließenden Großfeuer im April 1906 kamen mindestens 3000 Menschen ums Leben, schätzt die Stadt-Historikerin Gladys Hansen nach jahrzehntelanger Archivsuche und Gesprächen mit Angehörigen und Überlebenden der Katastrophe.

Vor knapp hundert Jahren hätten die Stadtväter den Sach- und Personenschaden heruntergespielt, um mögliche Investoren nicht zu verschrecken. Außerdem seien viele Minderheiten, darunter asiatische Einwanderer in Chinatown, nicht in den Statistiken erschienen, fand Hansen heraus. Bis zum 100. Gedenktag des Erdbeben in 2006 sollen die Geschichtsforscher eine nach oben korrigierte Opferzahl vorlegen. (APA/dpa)