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Foto: Archiv
Sun Microsystems -Chef Scott McNealy kündigte mit den Worten "Wir sind der größte Open-Source-Unterstützer" den Start von OpenSolaris an. Der Softwarekonzern gab sein Betriebssystem mit sämtlichen Patenten für Entwickler frei. Mit diesem Schritt will sich Sun vor allem gegen die wachsende Konkurrenz von Microsofts Windows und des freien Betriebssystems Linux durchsetzen.

1.600 Patente

Wie McNealy weiter erklärte, würde das nun mehr Open-Source-Unix-Betriebssystem "OpenSolaris" mehr als 1.600 Patente für Entwickler beinhalten, die nun frei genutzt werden könnten. Zum Start von OpenSolaris hat Sun auch eine Community-Website eingerichtet, die als zentraler Dreh- und Angelpunkt von Suns Open-Source-Betriebssystem fungieren soll.

Source-Code

Auf dieser Webseite werden sich ab dem zweiten Quartal 2005 auch der Source-Code von Solaris 10 unter Suns Open-Source-Lizenz CDDL (Common Development and Distribution License) finden. Suns CDDL leitet sich von der Mozilla Public License (MPL) ab und erlaubt es, einzelne Dateien auch mit anderer Software zu verwenden - egal es sich um Open Source oder proprietäre Software handelt. Allerdings ist die CDDL, wie auch die MPL, inkompatibel zur GPL. Sun sieht sich selbst als den größten Unterstützer der Open-Source-Community. Nur die Universität Berkeley habe mehr Code der Community zur Verfügung gestellt als Sun.

Froh

"Ich bin froh darüber, dass der Solaris Source Code inklusive der unzähligen innovativen Funktionalitäten nun noch breitere Verwendung finden wird", sagte Sun-Mitbegründer Bill Joy. Bislang hatte Sun die Quellcodes von Solaris - ähnlich wie Microsoft den von Windows - als Firmeneigentum geheim gehalten. Ein Verwaltungsrat aus Vertretern des Unternehmens sowie aus der Open Source-Entwickler-Gemeinde soll künftig die Weiterentwicklung der Technologie betreuen.

Vorzeige Unternehmen

Der US-Serverhersteller galt lange als technologisch Richtung weisendes Unternehmen des Silicon Valley. Doch mit stark wachsender Konkurrenz durch Microsoft und Linux schrumpfte der Marktanteil der Betriebssysteme auf Unix-Basis nach Angaben von Gartner im zweiten Quartal 2004 von 38 auf 33,8 Prozent, während Windows von 33 auf 34,4 Prozent und Linux von 6,6 auf 9,5 Prozent zulegten.(APA/red)