Linz - Eine Anzeige gegen den früheren Finanzreferenten der Grünen Linz, Horst Lausegger, hat am Dienstag der Bezirkssprecher Jürgen Himmelbauer bei der Staatsanwaltschaft Linz erstattet, wie die Grünen in einer Presseaussendung am Dienstag mitteilten. Es bestehe der Verdacht, dass Laussegger 60.000 Euro veruntreut habe. Laussegger hatte vor kurzem seine Funktionen, darunter die des Klubobmanns, zurückgelegt.

Der Verdächtige Horst Lausegger habe in seiner früheren Funktion als Finanzreferent der Grünen Linz "einen Betrag von zumindest 60.000 Euro" vom Konto der Bezirksorganisation "entnommen und in der Absicht für private Zwecke verwendet, sich durch dieses Geld unrechtmäßig zu bereichern", laute die Anzeige, die Himmelbauer erstattet hat. Diesen Betrag habe Lausegger nunmehr eingestanden, erklärte Himmelbauer. Somit sei bereits vor Abschluss der externen Prüfung der Finanzgebarung eine Schadenssumme bekannt.

Weiters führe die Anzeige aus: "Zur Verschleierung seiner Veruntreuung" habe der Verdächtige den Grünen Linz einen "angeblichen Prüfbericht" betreffend die Finanzgebarung vorgelegt. Als dessen Verfasser scheine ein Wirtschaftstreuhänder auf, der jedoch "ausdrücklich bestätigt, dass dieser Prüfbericht nicht von ihm stammt".

"Mit bekannt werden des schwer wiegenden Verdachtes, dass Lausegger den von ihm vorgelegten Prüfbericht selbst verfasst hat und dem nun vom Verdächtigen eingestandenen Ausmaß der Veruntreuung" habe sich Himmelbauer umgehend entschlossen, Rechtsanwälte mit dem Verfassen einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu beauftragen, hieß es in der Presseaussendung.

Zum neuen Klubchef wurde vergangene Woche einstimmig Jürgen Himmelbauer gewählt. (APA)