Im Machtkampf um die Vorherrschaft auf dem skandinavischen Medienmarkt und insbesondere um die finnische Alma-Media-Gruppe will sich der norwegischen Medienkonzern Schibsted noch nicht geschlagen geben. Das am Montag bekannt gewordene Angebot der schwedischen Bonnier-Gruppe und der Finanzierungsgesellschaft Proventus könne nicht ohne weiteres mit jenem von Schibsted verglichen werden, sagte Schibsted-Finanzdirektor Trond Berger laut der finnischen Tageszeitung "Helsingin Sanomat" (Dienstagsausgabe).

Berger bezweifelte daher, dass das Spiel bereits aus sei, wollte aber vorerst nicht dazu Stellung nehmen, ob Schibsted nun ein neues Angebot legen will. Eine außerordentliche Aktionärsversammlung bei Alma Media muss am 31. Jänner darüber entscheiden, ob die TV-Sparte mit dem finnischen Privatsender MTV3 und dessen besonders heiß begehrte 23,4 Prozent Anteile am schwedischen TV4 ausgelagert und um 460 Millionen Euro an die Schweden verkauft werden soll.

Schibsted hatte kurz vor Weihnachten für die gesamte Alma Media Gruppe, zu der unter anderem die finnische Wirtschaftszeitung "Kauppalehti" und das Boulevardblatt "Iltalehti" gehören, 705 Millionen Euro geboten. (APA)