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Warnschilder in Thailand am Patong Beach, in Phuket

Foto: AP/ TEH ENG KOON
Kobe - Mit dem Willen zum gemeinsamen Aufbau eines Tsunami-Warnsystems unter Führung der UNO geht heute, Samstag, die Katastrophenschutz-Konferenz im japanischen Kobe zu Ende. Konkrete Verpflichtungen wurden aber in der Abschlusserklärung nicht erwartet. Das Thema Katastrophenvorsorge habe an "Schubkraft" gewonnen und werde "unwiderruflich" als wichtiger Teil in die Entwicklungspolitik integriert, sagte Irmgard Schwaetzer, Vorsitzende der deutschen Kommission für Katastrophenvorsorge (DKKV), am Freitag. Befürchtungen vor totaler US-Kontrolle bei US- Warnsystemausbau

In den kommenden Wochen sind mehrere Folgekonferenzen geplant. Laut Aussagen von Konferenzteilnehmern gibt es Befürchtungen, die USA könnten mit ihrem Vorschlag - Ausbau ihres satellitengestützten Warnsystems für den Pazifik - die Kontrolle über sämtliche erfassten Daten gewinnen. So soll Indonesien wegen militärischer Bedenken Vorbehalte haben.

Andere Delegierte betonten, dass es mit dem technischen Aufbau eines Warnsystems allein jedoch nicht getan sei. Die Menschen in den gefährdeten Gebieten müssten langfristig unterrichtet werden, damit sie die Risiken und Folgen von Naturkatastrophen dauerhaft verstünden. Es sei jedoch zugleich auch extrem wichtig, die jeweiligen Lebensumstände der betroffenen Menschen zu beachten und auf die Frage einzugehen, wie sie generell Informationen erhalten.

Die Frage nach der besten Warnmethode müsse in erster Linie den Gefährdeten gestellt werden. (dpa, DER STANDARD Printaugabe 22.1.2005)