Die Bruttowerbeinvestitionen in den klassischen Medien haben 2004 in Deutschland rund 18,2 Milliarden Euro betragen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von fast einer Milliarde Euro bzw. 5,8 Prozent. "Das Wachstum des Gesamtmarktes kommt durch Werbung zustande, deren Zielsetzung kurzfristig ist, zum Beispiel Abendverkauf", so Ludger Vornhusen, Geschäftsführer der Nielsen Media Research.

Besonders deutlich zeige sich diese Entwicklung innerhalb der Werbung des Handels. Das Werbevolumen der Lebensmittel-Discounter ist erneut um 60 Millionen auf 740 Millionen Euro ausgebaut worden. Auch Technik-Discounter konnten um 75 Millionen auf 430 Millionen Euro zulegen. Dazu kommen Bau- und Heimwerkermärkte und Drogeriemärkte. Imposant sei das Werbevolumen der Anbieter von Klingeltönen und sonstigen Downloads. Sie konnten ihr Werbevolumen um mindestens 150 Millionen Euro ausbauen.

Werbeinvestitionen der Medien deutlich gestiegen

Deutlich gestiegen seien auch die Werbeinvestitionen der Medien selbst. Besonders die Werbeaufwendungen für die Printmedien mit einem Plus von 220 Millionen Euro seien hier auffällig. Rückläufig dagegen sei die Werbung für TV-Sender (Minus von 30 Millionen Euro). Vornhusen: "Der Umbruch des Werbemarktes ist nicht abgeschlossen und wird sich in 2005 fortsetzen. Für 2005 gehen wir daher von einem Wachstum von ca. fünf Prozent aus."

In den klassischen Medien verbuchte die Fernsehwirtschaft mit 7,7 Milliarden Euro die höchsten Werbeumsätze. Dies entspricht einem Wachstum von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Werbeeinnahmen der Tageszeitungen (ohne Rubrikenanzeigen) wuchsen um 10,7 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Das Medium Radio konnte Werbeaufwendungen in Höhe von rund einer Mrd. Euro erwirtschaften und somit eine Steigerung von 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. (pte)