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Obst und Gemüse senken das Krebsrisiko laut der Studie, an der 285.500 Frauen zwischen 25 und 70 Jahren teil nahmen, nicht.
Foto: APA/epa/De Renzis
Potsdam - Reichhaltige Obst- und Gemüsekost schützt nicht vor Brustkrebs. Dies zeigen neue Ergebnisse der europaweiten EPIC-Studie zur Erforschung von Ernährungseinflüssen auf die Entstehung von Krebs, wie das Deutsche Institut für Ernährungsforschung am Dienstag in Potsdam mitteilte. Untersucht wurde der Einfluss von zahlreichen Blatt-, Frucht- und Wurzelgemüsesorten, Pilzen, Zwiebeln und Knoblauch sowie Frucht- und Gemüsesäften auf das Brustkrebsrisiko bei 285.500 Frauen zwischen 25 und 70 Jahren.

Kein Unterschied

Bei der in acht europäischen Ländern durchgeführten Studie werteten die WissenschafterInnen Daten aus Ernährungserhebungen zwischen 1992 und 1998 sowie das Auftreten von Brustkrebs bei den Testpersonen bis zum Jahr 2002 aus. Es habe sich gezeigt, dass Frauen, die nur 110 Gramm Gemüse oder 115 Gramm Obst pro Tag verzehren, nahezu ebenso oft an Krebs erkranken, wie Frauen, die mehr als 245 Gramm Gemüse oder 370 Gramm Obst pro Tag essen, hieß es. Im Schnitt verzehren Frauen in Deutschland 200 Gramm Gemüse und 190 Gramm Obst pro Tag.

"Wir können nicht ausschließen, dass bestimmte, in dieser Studie nicht untersuchte Obst- und Gemüsesorten trotzdem einen schützenden Effekt haben", erklärten die WissenschafterInnen. Generell sei aber kein das Krebsrisiko senkender Effekt festgestellt worden. Die EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) läuft seit 1992 in zehn europäischen Ländern. Mit Hilfe von insgesamt 519.000 Testpersonen wollen die WissenschafterInnen aus 23 europäischen Forschungszentren Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs sowie anderen chronischen Erkrankungen analysieren. (APA/AP)