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Schaut 2005 noch irgendwer "Dallas"?

Yep. Erst recht, wenn sich die 80er-Intrigen zu jener Sendezeit aufbauen, in der Frühstücksfernsehen wie Früchtetee vor sich hin zieht. Dagegen ist "Dallas" selbst in Wiederholung der Wiederholung kein Verlängerter, sondern ein kleiner Espresso.

Foto: REUTERS/ARND WIEGMANN

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Wenngleich die Substanz

des Southfork Clans bekanntlich Öl ist, nicht Kaffee. Letzterer machte dafür jenes Hamburger Unternehmen groß, welches "Die Patriarchin" gerade zu retten hatte. Familien und Flüssiges – ein verlässliches Rezept: "Falcon Crest" war um Wein konstruiert, Parmalat ermöglicht ein TV-Epos um wilde Milchmachenschaften.

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Das Nass abseits der Bilanzen aber sind Destillate.

Dann sind die Heldinnen des Hochprozentigen am Zug: Sue Ellen Ewing, ewige Spiegeltrinkerin, Nina Vandenberg, deren "gravierende Alkoholprobleme einen tiefen Keil in ihre Ehe getrieben" haben. Linda Gray und Iris Berben, zwischen Lady und Wrack oszillierend, die dunklen Lockenprächtigen mit dem Beißen auf die Unterlippe.

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Berben hat für Bourbon und Co.

nur einen TV-Dreiteiler, und prompt ist sonntags alles gemeistert und der Suff bloß durch eine gehässige "Hallo, ich bin Nina, ich bin Alkoholikerin"-Bemerkung des Sohnes präsent. Für Quoten-Prozentchen der Sue-Ellen-Promille sorgen weiter die, die morgens auf dem Trockenen sitzen. (pen/DER STANDARD, Printausgabe, 11.01.2005)

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