"Wie Fingerabdrücke", so Ristl, "keiner gleicht dem anderen." Schließlich gehe es im Management ja darum, eine Umgebung zu schaffen, in der Mitarbeiter das Beste schaffen. Um solche bestimmenden Motive herauszufinden - oder sich bewusst zu machen, wende Eblinger als einziger Personalberater in Österreich das so genannte Reiss-Profil an, so Ristl.
Es basiert auf einer Studie des US-Persönlichkeitspsychologen Steven Reiss, der im Jahr 2000 rund 6000 Menschen in den USA, in Kanada und Japan befragte und daraus 16 kulturunabhängige Lebensmotive kristallisierte.
Jedes wird dabei als Kontinuum von "sehr stark" bis "sehr schwach" verstanden. Demnach gibt es über drei Milliarden Motivprofile.
Antworten sollen die Testpersonen solcherart auf die Frage nach ihren lebensbestimmenden Motiven erhalten, Ristl: "Was brauche ich, um glücklich zu sein." Führungsstil und Verhalten gegenüber anderen Menschen sollen daraus ebenso deutlich werden wie Eignungen und passende Jobprofile. Deshalb hält dieses Reiss-Profil derzeit auch beiden Personalentscheidern und im Coachingbereich Einzug. Ausgegangen wird bei den definierten 16 Lebensmotiven von ihrer Beständigkeit und relativen Unveränderlichkeit. Ristl: "Leitmotive sind kaum zu verändern - aber ihre Kenntnis kann eine wirkliche Befreiung sein, könnte Lebenskonzepte verändern".