Der "Hotspot in Khao Lak" mache dem Krisenstab "Sorgen", sagte Harz. In dem Ferienort wurde offenbar das Hotel "Sofitel Magic Lagoon" verwüstet. Bisher wurden mindestens 35 Tote geborgen, von 280 Touristen und Angestellten gab es am Dienstag keine gesicherten Informationen über ihren Aufenthalt. Rund 40 Österreicher sollen dieses Resort gebucht haben.
"Keine gesicherte Kommunikation"
Man habe heute ein österreichisches Team aus Phuket nach Khao Lak entsandt, erklärte Harz. Es sei sehr schwer, dort hinzukommen, "wir haben derzeit keine gesicherte Kommunikation auf regelmäßiger Basis", so die Sprecherin. Brigadier Franz Lang, stellvertretender Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, ergänzte: "Wir haben einige Fälle, wo es gelungen ist, sich ins Hinterland zu flüchten." Das Team soll nun Informationen sammeln und den Österreichern helfen.
Bisher hat der Krisenstab mit 1.268 Österreichern in der Erdbebenregion Kontakt aufgenommen, berichtete Harz. "Diese sind wohlbehalten, es geht ihnen den Umständen entsprechend gut." Zahlen von Vermissten wollte die Sprecherin des Krisenstabes nicht nennen, es sei "nicht seriös". Es gebe eine Aufenthaltsliste, auf der "über 3.000 Namen" von Österreichern stehen, die sich im Katastrophengebiet "befunden haben könnten". Allerdings gebe es Doppelnennungen, und es stünden auch Personen auf der ständig aktualisierten Liste, die unter Umständen bereits wieder heimgekehrt seien, ohne dass der Krisenstab davon erfahren hat.
"Gemischtes Rettungsteam"
Laut Harz befinden sich derzeit 30 Personen von Außen-, Innenministerium und Rotem Kreuz zur Auffindung und Betreuung der Österreicher in den Katastrophengebieten. 15 davon sind in Phuket bzw. Khao Lak stationiert, zwei weitere zur Verstärkung der österreichischen Botschaft in Bangkok abgestellt. Hinzu kommen neun Teammitglieder in Colombo auf Sri Lanka, zudem drei Rotkreuz-Helfer im Süden der Insel sowie ein weiterer Betreuer in der Hauptstadt der Malediven, Male.