Es geschehen

grausame Dinge im Lande. Aus 1,9 wird 2,0. Genauer gesagt: Der in Österreich viele Jahre meistverkaufte Motor, der 1,9 TDI aus dem Hause VW, wird sukzessive vom moderneren 2,0er verdrängt. Da solche rundvolumigen Aggregate auch bei vielen Konkurrenten im Einsatz stehen, sagen wir schon jetzt zum Abschied leise: Servus, 1,9er!

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Als Doppeltestklammer

stehen also, wie gesagt, die Themata 2,0-l-Diesel an, sowie, irgendwie, Raumkonzept - einmal interpretiert als coupéhaft geschnittener Kompaktvan (Altea 2,0 TDI DSG), ...

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... einmal als SUV (X3 2,0d).

Und beider Design trägt die Handschrift von Szenestars: der X3 jene des einst viel gescholtenen Stylingchefs Chris Bangle, der Altea jene des einst viel gelobten Walter de'Silva.

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DER STANDARD

hatte Gelegenheit, Seats Altea-Topmodell, das für Aufsteiger sozusagen, zu testen und BMWs X3-Einstiegsmodell.

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Auch wenn der "Vergleich"

sonst vielleicht ein bisserl an den Haaren herbeigezogen ist: schon interessant, dass sich der BMW in Spritzigkeit und Verbrauch dem um ein gutes Drittel günstigeren Seat geschlagen geben muss. Dafür fahren X3-Besitzer mit Allrad und also weiter als jeder Fronttriebler.

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Nein, schon klar,

dass der X3 fahrdynamisch in einer anderen Liga spielt, aber der Altea: alle Achtung.

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Zumal

mit DSG-Doppelkupplungsgetriebe. Die halbe Autowelt beneidet den VW-Konzern um diese Innovation.

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Der 2,0-l-Diesel

kommt mit dem leichteren Seat (1545 kg) sportlicher zurecht als jener im BMW (1820), ...

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... ansonsten

ist Letzterer aber mindestens ausreichend, wird also dem gedeihlichen X3-Absatz erneut förderlich sein.

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Straff

präsentieren sich beide Fahrwerke, wobei wir bei Seat die toll konturierten Sitze hervorheben wollen ...

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... und bei BMW

die überragenden Langzeitqualitäten. 1500 fast am Stück gefahrene Kilometer nach Deutschland und zurück, und du steigst aus, als wäre nix gewesen: seeehr fein.

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Formal geht der X3

(4,57 m lang, 1,85 m breit) gerade noch, der Altea (4,28/1,77 m) auf jeden Fall als kompakt durch. Im X3-Laderaum besonders sinnvoll die Schienen zum Justieren von Gegenständen, ...

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... aber auch Seat

bietet interessante Möglichkeiten, Ballast optimal unterzubringen. Altea-Schluckkapazität: 409 bis 1320 l (X3: 480 bis 1560). Zudem gibt's 32 Ablagefächer und einen Kofferraum mit doppeltem Boden.

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Und die Kosten?

Weil heute Neuwagen generell zu teuer sind, sparen wir uns das Meckern und setzen voraus, Sie denken wie wir. Bloß: Wann macht die Justiz endlich was Sinnvolles und beschert uns eine "lex automobilitatis"? Inhalt: Autos gratis für alle. Per Gesetz. ;-) (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 24.12.2004)

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Zweite Meinung:

Man kommt einfach nicht um den Seufzer herum: 40.000 Euro für ein Auto, das nicht viel mehr kann als ein Golf. Die Preishürde ist rational kaum erklärbar, kein edleres Plastik im BMW und auch keine Salti in der Technik, aber beim Feeling wird alles klar: Was bei anderen erledigt wird, wird hier genussvoll erfahren. Wichtig: Das gilt auch für die Einstiegsmotorisierung! Voller Spaß im 2,0d. (rs)

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Zugegeben:

Das Direktschaltgetriebe des VW-Konzerns ist wirklich gelungen, "Löcher" zwischen den Gängen wurden so eliminiert. Schön. Zum Seat Altea selbst ist zu sagen: Mir ist er zu überdesignt. Aber vielleicht werde ich langsam einfach zu alt für all die ach so tollen Flächen, Linien und Formen. Aber der Wagen liegt gut auf der Straße, nimmt Ecken für einen Kompakt-Van souverän. (szem)

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