Athen - Eine Gruppe von 50 Jugendlichen hat in der griechischen Hauptstadt Athen eine Polizeiwache angegriffen, in der Polizisten afghanische Einwanderer misshandelt haben sollen. Die Jugendlichen hätten das Gebäude am Heiligabend mit Steinen angegriffen und ein Auto angezündet, berichtete die Nachrichtenagentur ANA am Samstag.

Anti-Aufruhr-Einheiten der Polizei beendeten die Protestaktion den Angaben zufolge. Ein Mann sei wegen Sachbeschädigung festgenommen und 18 weitere Aktivisten vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Laut Polizei handelte es sich bei den Angreifern um "Anarchisten". Berichte über Verletzte lagen nicht vor.

Vorwurf der Misshandlung von mindestens 30 Afghanen

Menschenrechtsaktivisten hatten den Polizisten der angegriffenen Wache am vergangenen Dienstag vorgeworfen, eine Unterkunft afghanischer Einwanderer gestürmt zu haben. Dabei sollen die Polizisten Scheinhinrichtungen vorgenommen haben und einem Jugendlichen den Lauf einer Pistole in den Mund geschoben haben. Insgesamt sollen mindestens 30 Afghanen misshandelt worden sein. (APA)