Französischer Journalist Malbrunot berichtet, seine Entführer hätten sich für eine Wiederwahl George W. Bushs ausgesprochen
Redaktion
,
Paris - Einer der Entführer der inzwischen
freigelassenen französischen Journalisten im Irak hat den Geiseln
gegenüber die Vorzüge einer Wiederwahl von US-Präsident George W.
Bush gepriesen. "Wir wollen Bush, dann werden die US-Soldaten im Irak
bleiben, und wir können uns so weiter ausbreiten", habe einer der
islamistischen Bewacher der Franzosen zwischen Ende September und
Mitte Oktober, also vor der Wiederwahl von Bush, erklärt. Das sagte
die Ex-Geisel Georges Malbrunot (41) seiner Zeitung "Le Figaro"
(Freitagausgabe).
Malbrunot und sein Kollege Christian Chesnot (37) waren am
vergangenen Dienstag nach einer viermonatigen Geiselhaft in der Nähe
von Bagdad freigelassen worden und Mittwoch nach Paris zurückgekehrt.
"Wir sind jetzt in 60 Ländern der Welt präsent. Unser Ziel ist es,
die arabischen Herrscher zu stürzen und ein Kalifat von Andalusien
bis zur chinesischen Grenze zu errichten", habe der vermummte
Entführer gesagt, als Malbrunot ihn in ein Gespräch ziehen konnte.
Saudiarabien und Ägypten seien vorrangig, "aber wir wissen, dass alle
arabischen Führer Verräter sind. Keiner ist wirklich islamisch." Die
US-Attacke auf das Taliban-Regime in Afghanistan nach den
Terrorangriffen vom 11. September 2001 habe es dem islamischen
Extremismus erlaubt, "sich weltweit auszubreiten." (APA/dpa)
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