Keine Gäste
Anders als seine Late Night Show bei Sat.1, die der 47-Jährige bis zum 23. Dezember 2003 präsentiert hatte, begrüßte Schmidt in dem neuem ARD-Format keine Studio-Gäste.
"Ich beuge mich damit dem tiefen Wunsch der überwältigenden Mehrheit des deutschen Volkes"
Bei der Premiere der "Harald Schmidt"-Show am Donnerstag stand der Entertainer und Kabarettist allein und absolut im Vordergrund. Als Grund für sein Comeback gab er an: "Ich beuge mich damit dem tiefen Wunsch der überwältigenden Mehrheit des deutschen Volkes."
"Wo sind diese Gags, die ich improvisiere?"
Mit von der Partie war auch wieder Schmidts Partner und Chefdramaturg Manuel Andrack, der Stichworte gab. Andrack zufolge greift der Entertainer bei seinen Späßen nicht auf einen Gagschreiber zurück, sondern witzelt aus dem Stegreif. Und so nahm sich Schmidt dann auch selbst auf die Schippe: "Wo sind diese Gags, die ich improvisiere?", fragte er in die Kamera und durchwühlte dabei die Papiere auf seinem Schreibtisch.
Merz - "Zurückgetreten, weil Angela Merkel sich geweigert hat, Kopftuch zu tragen"
Bunte Unterhaltungs- oder Showelemente gab es bei der Sendung unter WDR-Federführung, die in Köln in einem Studio mit knapp 120 Zuschauern aufgezeichnet wurde, eher wenig. Die ARD-Showband kam nur selten zum Zuge. Eingespielt wurden dafür zahlreiche Bilder oder kurze Video-Spots vor allem von Prominenten, die Schmidt dann kommentierte. Beim zurückgetretenen Fraktionsvize der Union lästerte er etwa: "Friedrich Merz: Aus allen weltpolitischen Ämtern zurückgetreten, weil Angela Merkel sich geweigert hat, Kopftuch zu tragen."
Fans begeistert
Fans im Studio zeigten sich nach der Aufzeichnung am Nachmittag überwiegend begeistert: "Die Show ist etwas ganz Besonderes, Schmidt hat das gewohnt hohe Niveau gebracht", sagte Sebastian Brandt (25) aus Essen. "Rundherum gelungen, die Gags waren gut und Schmidt war gut", meinte Peter Neumann.