Rumsfeld wies im Übrigen auch die jüngste Kritik an seiner Person zurück und betonte, wie sehr ihm die amerikanischen Soldaten im Irak am Herzen lägen. Er sei "überaus dankbar" für den Beitrag der US-Streitkräfte zu einer besseren Welt, sagte Rumsfeld in Washington. "Und ich bin tief betrübt bei dem Gedanken, dass jemand den Eindruck haben könnte, dass ich nicht mit Dringlichkeit daran arbeite, dass das Leben der Männer und Frauen im Einsatz geschützt wird", sagte Rumsfeld. Der Verteidigungsminister reagierte damit auf Vorwürfe, dass die Kampffahrzeuge im Irak ungenügend gepanzert seien und unzureichenden Schutz vor Anschlägen böten. Rumsfeld war zudem ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, als bekannt wurde, dass er Beileidsschreiben an die Hinterbliebenen getöteter Soldaten maschinell und nicht persönlich unterzeichnet hat.
Selbstmordanschlag
Bei der Explosion in einem US-Militärstützpunkt in Mossul am Dienstag habe es sich vermutlich um einen Selbstmordanschlag gehandelt. Das erklärte der amerikanische Generalstabschef Richard Myers am Mittwoch. Ein entsprechendes Zwischenergebnis der noch laufenden Untersuchungen werde in Kürze im Irak veröffentlicht, kündigte Myers an. Beamte des FBI waren zu den Ermittlungen in den Irak gereist. Bei der blutigsten Attacke auf die US-Streitkräfte im Irak, seit der amerikanische Präsident George W. Bush das Ende der Hauptkampfhandlungen verlautbarte, wurden nach vorläufigen Angaben des Generalstabchefs 22 Menschen, die sich in einem Kantinenzelt befanden, getötet. Bei 13 der Todesopfer handelte es sich demnach um Soldaten, bei fünf um amerikanische Zivilsten darunter vier Mitarbeiter des US-Konzerns Halliburton. Weiters starben bei der Explosion drei Angehörige der irakischen Nationalgarde sowie ein weiterer Zivilist, dessen Herkunft unklar ist.