Wiener Erzbischof Schönborn: Kirche ginge es in der Abtreibungsfrage
jedoch nicht darum, "Strafen zu fordern für Frauen, die verzweifelt sind"
Redaktion
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Wien/Salzburg - Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph
Schönborn, lehnt Aktionismus in der Abtreibungsdebatte, wie er von
einigen katholischen Gruppierungen in Salzburg derzeit geübt wird,
als "nicht zielführend" ab. "Polemik ist in den wenigsten Fällen
zielführend", so Schönborn am Donnerstag im Ö1-"Mittagsjournal". Er
plädierte für eine österreichweite "Koalition der Besonnenen".
"Geburtenrückgang bedrohlich"
Die Abtreibung sei und bleibe "eine Wunde", so Schönborn.
Allerdings sei dies nur ein Teil des Problems. Bedrohlich für das
Land sei der dramatische Geburtenrückgang. Hier müsse die
grundsätzliche Frage geklärt werden, wie das Klima in Österreich
kinderfreundlicher werden könne. "Es geht um die Zukunft des Landes",
mahnt Schönborn.
Schönborn betonte, dass es der Kirche in der Abtreibungsfrage
nicht darum gehe, "Strafen zu fordern für Frauen, die verzweifelt
sind". Der einzige Weg könne sei, "helfen, wo immer es möglich ist". (APA)
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