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Bertuzzi im Gerichtssaal.

Foto: Reuters/Don
New York - Neun Monate nach seinem brutalen Foul ist der kanadische Eishockey-Profi Todd Bertuzzi mit einem milden Urteil in seinem Strafgerichtsprozess davon gekommen. Ein Richter in Vancouver erlegte dem Spieler der Canucks am Mittwoch (Ortszeit) lediglich 80 Stunden gemeinnützige Arbeit und eine einjährige Bewährungszeit auf. Danach gilt der 29-Jährige als nicht vorbestraft. Der Stürmer hatte sich im Gegenzug schuldig bekannt, Gegenspieler Steve Moore von Colorado Avalanche am 8. März schwer gefoult zu haben.

Moore hatte Frakturen und Gesichtsverletzungen erlitten, als Bertuzzi nach seinem Check noch auf den bäuchlings auf dem Eis liegenden Kontrahenten stürzte. Im schlimmsten Fall hätten dem Sünder dafür bis zu 18 Monaten Gefängnis gedroht. Die Staatsanwaltschaft konnte nach eigenen Angaben jedoch nicht zweifelsfrei beweisen, dass Moores Karriere durch das Foul beendet ist. Allerdings stand der 26-jährige Kanadier seitdem nicht mehr auf dem Eis und besitzt keinen Vertrag bei einem NHL-Club mehr.

Die NHL hatte Bertuzzi nach der Attacke auf unbestimmte Dauer gesperrt, bis zum Ende der vorigen Saison hatte er dadurch eine halbe Million Dollar Gehalt eingebüßt. Der Internationale Eishockey-Verband (IIHF) hatte ihm am vorigen Freitag einen Wechsel zu einem europäischen Verein untersagt. In einer verlesenen Erklärung verlangte Moore, nie wieder gegen Bertuzzi spielen zu müssen. Dies zählt nun zu den Bewährungsauflagen.

Entscheidung über -Saison am 14. Jänner

Ein Entscheidung über die Absage der aktuellen Saison in der National Hockey League (NHL) fällt voraussichtlich am 14. Jänner 2005. Für diesen Tag ist das nächste Treffen der Vertreter der 30 Klubs mit der Führungsspitze der Liga angesetzt.

Im Streit zwischen der Liga und der Spielergewerkschaft (NHLPA) um die Einführung einer Jahresgehalts-Obergrenze (Salary Cap) ist nach wie vor keine Annährung in Sicht. Bisher fielen 470 Partien dem Arbeitskampf zum Opfer.(APA)