Amman - Der irakische Übergangsministerpräsident Iyad
Allawi hat Syrien beschuldigt, Gefolgsleute des gestürzten irakischen
Diktators Saddam Hussein zu beherbergen, die Terroranschläge im Irak
planen und finanzieren würden. In einer Note an den syrischen
Machthaber Bashar al Assad habe er diesbezügliche "Beweise und
Geständnisse von (gefangenen) Terroristen" vorgelegt, sagte Allawi
der jordanischen Zeitung "Al Rai" (Donnerstag). Er habe Assad um
Hilfe gebeten, "um die Vorbereitung terroristischer Akte von Syrien
aus abzustellen".
"Ich stellte auch klar, dass die Auswirkungen jedweden Rückschlags
im Irak nicht an der (irakisch-syrischen) Grenze Halt machen würden",
fügte Allawi hinzu. Der Politiker warf dem Nachbarland vor, unter
anderen Saddams Halbruder Sabaawi sowie dem ehemaligen irakischen
Geheimdienstchef Taher Habbush Zuflucht zu gewähren.
Auslieferung verlangt
Der Politiker verlangte die unverzügliche Auslieferung der beiden
Männer sowie anderer ehemaliger Regimefunktionäre an die
Übergangsregierung in Bagdad. Diese hätten "ihren Aufenthalt in
Syrien ausgenutzt, um dem Irak zu schaden". Zugleich unterstrich
Allawi, dass Assad bei früheren Treffen "Verständnis" für das
irakische Anliegen einer besseren Kontrolle der gemeinsamen Grenze
gezeigt habe. (APA)