Christian Chesnot arbeitet und lebt seit vier Jahren in der jordanischen Hauptstadt Amman. Er ist unter anderem Nahost-Korrespondent für die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Radio France und den Auslandssender Radio France Internationale (RFI). Für seine Berichterstattung bereiste der 38-Jährige wiederholt Syrien und den Irak. Ende der 80-er Jahre arbeitete er zunächst drei Jahre in Ägypten für die französischsprachige Tageszeitung "Le Progres Egyptien". Chesnot studierte Politik am renommierten Institut d'Etudes Politiques. Anschließend absolvierte er die Pariser Journalistenschule Centre de Formation des Journalistes (CFJ). 1993 veröffentlichte er ein erstes Buch über den Kampf ums Wasser im Nahen Osten.
Irak
<b>Porträts:</b> Nahost-Experten Chesnot und Malbrunot
Im Irak freigelassene Journalisten arbeiten oft zusammen
Paris - Die beiden vier Monate lang im Irak entführten
französischen Journalisten sind Spezialisten des Nahen Ostens. Beide
berichteten wiederholt aus dem Irak vor und nach dem Sturz Saddam
Husseins. Dabei arbeiteten Christian Chesnot und Georges Malbrunot
oft eng zusammen; in Bagdad lebten sie im selben Hotel. Am 20.
August, dem Tag ihrer Entführung, wollten die Arabisch sprechenden
Reporter zusammen in die Rebellen-Hochburg Najaf reisen, um über die
dortigen Kämpfe zu berichten. 2003 veröffentlichten Chesnot und
Malbrunot gemeinsam ein Buch über den gestürzten irakischen
Machthaber ("L'Irak de Saddam Hussein, portrait total").
Georges Malbrunot
hat sich auf die Berichterstattung aus den
Krisengebieten des Nahen Osten spezialisiert. Nach dem Sturz von
Saddam Hussein ging er 2003 nach Bagdad, um über die Wirren des
Irak-Kriegs zu berichten. Seit 1997 arbeitet der heute 41-Jährige vor
allem als Korrespondent für die Regionalzeitung "Ouest-France", aber
auch für den Pariser "Figaro", den Radiosender RTL und Schweizer
Zeitungen. Lange Jahre lebte er in Jerusalem, mit Wohnsitz im
arabischen Ostteil der Stadt. Malbrunot schloss 1986 seine Ausbildung
am Institut pratique de journalisme (IPJ) in Paris ab und arbeitete
zunächst für die Tageszeitung "La Croix" und die Nachrichtenagentur
AFP. 2002 schrieb er ein Buch über die Intifada, den
Palästinenseraufstand in den besetzten Gebieten. (APA)