Auf der Slate-Website wird der Wechsel in der Eigentümerschaft salopp mitgeteilt: "Sold! Slate says: Goodbye, Bill G. - Hello, Don G. (Don Graham, Washington-Post-CEO, Anm.)", heißt es auf der Homepage in Balkenlettern. Slate wurde von Microsoft vor acht Jahren gelauncht. Das Magazin wurde zwar wegen seines Contents hoch gelobt, die finanziellen Möglichkeiten blieben aber hinter dem Renommee weit zurück. Microsoft war schon seit Monaten auf der Suche nach einem Käufer für Slate, das es zuletzt auf 5,1 Mio. Unique Visitors gebracht hat.
Büro in Redmond wird geschlossen
Das Online-Magazin soll weiterhin über Büros in New York und Washington verfügen, die Redaktion in Redmond wird geschlossen. Jacob Weisberg wird Slate-Herausgeber bleiben, von Washington Posts Online-Abteilung wird Cliff Sloan in die Führungsetage einziehen. Die Redaktionsmannschaft von Slate zeigte sich in einem auf der Homepage publizierten Statement von Weisberg zuversichtlich für die Zukunft und streute dem alten Eigentümer Microsoft Rosen: "Wenn wir Artikel geschrieben haben, die die Manager in Redmond wohl kaum gemocht haben, haben wir keine Beschwerden gehört. Während bei anderen Online-Publikationen das Budget gekürzt wurde oder sie überhaupt geschlossen wurden, so blieb unser Budget unangetastet", schrieb Weisberg. "Ich bin zuversichtlich, dass wir mit der Washington Post den richtigen Käufer gefunden haben", betonte der Slate-Herausgeber.