Karl gibt's billig

Dass es bei der Kleiderkette Hennes & Mauritz vergleichsweise preisgünstige Mode zu kaufen gibt, war bekannt. Dass man sich bei den günstig produzierten Stücken des schwedischen Textilgiganten nach den aktuellen Designs aus Paris, Mailand und New York richtete, ebenfalls.

Dass Karl Lagerfeld, dessen Couture zwar oftmals schwarz, nie aber wirklich billig war, nun für den Textil-Ikea designte, war für Scharen von mündigen Konsumentinnen und Konsumenten so schwer zu glauben, dass sie sofort hinlaufen mussten, um sich selbst davon zu überzeugen. Überaus interessant, wenn sich derartige Partnerschaften in Zukunft bewähren sollten - die Überraschung ist dann aber nicht mehr so groß. (floh/Der Standard/rondo/22/12/2004)

Ein bayrischer Zwerg

Okay, auch Mercedes hat schon Kleinwagen gebaut, was dann aber für den Konkurrenten auf dem Luxuslimousinen-Segment aus Bayern ja eher ein Grund gewesen wäre, genau das eben nicht zu tun. Sie taten's dann aber trotzdem. Und so brachte BMW heuer seinen "Einser" heraus, der zwar so viele Falten hat, dass man glauben könnte, er kann vielleicht noch ein bisschen wachsen, der aber hinsichtlich Antrieb dann eh schon ein recht Großer ist

Foto: Werk

Bild nicht mehr verfügbar.

Der Kompaktwagen hat nämlich Hinterradantrieb, wodurch dann also auch schon der Maturant erleben kann, was dynamisches Fahren bedeutet. Noch überraschender freilich wäre eine Wiederauflage der "Isetta", aber nach unten ist nun halt mal keine Ziffer mehr übrig . . . (floh/Der Standard/rondo/22/12/2004)

Foto: Archiv

Das Zeugnis

Jahrelang hatte man drauf gewartet, oftmals gehört, dass es ihn eh nie wirklich geben werde. Und dann kam der "Guide Michelin" für Österreich doch, der international angesehenste Hotel-und Restaurantführer sah sich die Lokale im Schnitzelland einmal genauer an. Das war die positive Überraschung, (für viele Gourmet-Patrioten) die negative war, dass keines davon die Maximalwertung von drei Sternen bekam, sich in Wien nicht einmal eine Zweisterne-Wertung einstellen wollte.

Immerhin wurde der österreichischen Gastronomie aber hohe Preiswürdigkeit und starke Affinität zum regionalen Produkt attestiert - schwacher Trost. Aber so bleibt's wenigstens spannend, und kommendes Jahr gibt's auch wieder Wertungen. (floh/Der Standard/rondo/22/12/2004)