Europa
Putin drängt auf Modernisierung der Raketen-Streitkräfte
Test und Produktion der Topol-M sollen voran getrieben werden
Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat
seinen Verteidigungsminister Sergej Iwanow angehalten, die Ausrüstung
der Streitkräfte mit modernen Langstreckenwaffen voranzutreiben. "Wir
können mit den Tests nicht aufhören, die Zeit für die Produktion ist
schon festgesetzt", sagte Putin am Montag auf einer Kabinettssitzung. Iwanow solle den
Zeitplan einhalten. Die Ausrüstung ist zuletzt mangels Geldes immer
wieder verzögert worden.Topol-M-Raketen
Die Strategischen Raketenstreitkräfte haben in den vergangenen
Jahren mehrere Topol-M-Raketen erhalten, viele Experten halten die
Zahl aber für ungenügend, um die alternden Flugkörper der Sowjetära
zu ersetzen. Die Topol-M ist in der Lage, Ziele in mehr als 10.000
Kilometern zu treffen. Die Batterien sind bisher in Silos
stationiert, die mobile Version, die auf großen Sattelschleppern
montiert wird, soll im nächsten Jahr einsatzbereit sein.
Truppentransporter
Weiters wurde bekannt, dass Verteidigungsminister Iwanow am
Freitag zusammen mit Wirtschaftsminister German Gref in den
Weltraumbahnhof von Plesezk reisen werde, um den Start zweier Raketen zu
verfolgen. Neben Plesezk soll das bisherige Kosmodrom Baikonur
beibehalten werden. Iwanow erläuterte außerdem, sein Ministerium
werde im kommenden Jahr einen gepanzerten Truppentransporter für
Luftlande- und amphibische Operationen anschaffen. (APA/AP)