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Aufsehen erregende Aktion im September 2002: Beim Schweizer Kernkraftwerk Beznau zündeten Greenpeace-Aktivisten mehrere Rauchfackeln. Sie wollten zeigen, dass das Kernkraftwerk gegen Angriffe auf dem Landweg ungenügend gesichert sei.

Foto: APA/EPA/Greenpeace
Bern - Die Schweizer Behörden verteilen Jodtabletten an Bewohner von Regionen mit Atomkraftwerken. In einer ersten Phase wurden jetzt 1,2 Millionen Einwohner im Umkreis von 20 Kilometern um Schweizer Kernkraftwerke mit Kaliumjodid beliefert, wie die Behörden am Montag in Bern mitteilten. In Österreich gibt es eine ähnliche Vorsorgeaktion schon seit mehr als einem Jahrzehnt. Die Tabletten dienen dem Schutz der Schilddrüse, falls bei einem schweren Atomunfall Radioaktivität austreten sollte. Die meisten der fünf Schweizer Kernkraftwerke liegen nahe der deutschen Grenze. Die Tabletten müssen in den kommenden zehn Jahren an einem trockenen Ort aufbewahrt werden. Die Behörden ordnen ihre Einnahme bei einem Notfall Rundfunk an. Jeder Packung liegt ein Informationsblatt in acht Sprachen bei. Weitere Verteilaktionen sind geplant.(APA/dpa)