Schweiz: Anrainer von Atomkraftwerken erhalten Jodtabletten
Ähnliche Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Schilddrüse bei Austritt von Radioaktivität gibt es in Österreich seit Jahren
Redaktion
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Bern - Die Schweizer Behörden verteilen Jodtabletten an
Bewohner von Regionen mit Atomkraftwerken. In einer ersten Phase
wurden jetzt 1,2 Millionen Einwohner im Umkreis von 20 Kilometern um
Schweizer Kernkraftwerke mit Kaliumjodid beliefert, wie die Behörden
am Montag in Bern mitteilten. In Österreich gibt es eine ähnliche
Vorsorgeaktion schon seit mehr als einem Jahrzehnt.
Die Tabletten dienen dem Schutz der Schilddrüse, falls bei einem
schweren Atomunfall Radioaktivität austreten sollte. Die meisten der
fünf Schweizer Kernkraftwerke liegen nahe der deutschen Grenze. Die
Tabletten müssen in den kommenden zehn Jahren an einem trockenen Ort
aufbewahrt werden. Die Behörden ordnen ihre Einnahme bei einem
Notfall Rundfunk an. Jeder Packung liegt ein Informationsblatt in
acht Sprachen bei. Weitere Verteilaktionen sind geplant.(APA/dpa)
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