Abuja - Nach erneuten Kämpfen in der sudanesischen Krisenregion Darfur hat die Afrikanische Union (AU) einen erneuten Anlauf gestartet, um ein endgültiges Scheitern ihrer Friedensmission zu verhindern. Nach Angaben afrikanischer Diplomaten versuchte der AU-Sondergesandte Ali Treki am Montag bei getrennten Gesprächen mit Vertretern der sudanesischen Regierung und der beiden Darfur-Rebellenbewegungen JEM und SLM in der nigerianischen Hauptstadt Abuja, die Friedensgespräche doch noch zu retten. Frist

Nach einer Offensive der Regierungstruppen auf Rebellenhochburgen im Süden Darfurs hatten JEM und SLM die Gespräche in der vergangenen Woche platzen lassen. Eine Frist der AU für den Abzug der Regierungstruppen ließ Khartum am Samstagabend verstreichen, kündigte einen Tag später aber auf heftigen internationalen Druck an, seine Truppen auf die Waffenstillstandspositionen vom vergangenen April zurückzuziehen.

Die AU-Beobachtertruppen in Darfur meldeten jedoch auch am Sonntag Kämpfe und Hubschrauberangriffe in Süd-Darfur. Dort feuerten Unbekannte auf einen Hubschrauber der AU-Mission, der die Situation aus der Luft beobachten sollte. (APA/AFP)