"Das irakische Sondertribunal als Siegerjustiz" - Saddams Anwalt erhofft sich faireren Prozess in den USA
Redaktion
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London - Der frühere irakische Machthaber Saddam Hussein
will nach Informationen der britischen Zeitung "Sunday Times" den
gegen ihn geplanten Kriegsverbrecherprozess in den USA anfechten. Der
britische Anwalt Clive Stafford Smith empfehle in einem 50 Seiten
umfassenden Dossier, das Verfahren gegen Saddam Hussein vor
US-Gerichten abzuhalten, um einen fairen Prozess zu garantieren. Der
Anwalt wolle dafür sorgen, dass der Ex-Staatschef grundlegende Rechte
zugestanden bekommt wie sie auch Angeklagte in den USA genießen, etwa
den uneingeschränkten Zugang zu seinen Verteidigern.
Anwalt fürchtet um fairen Prozess
Die Darstellung des Anwalts trage den Titel: "Das irakische
Sondertribunal als Siegerjustiz", berichtete die Zeitung weiter. Ein
zentrales Argument besage, dass US-Recht Vorrang haben müsse, da das
Verfahren auf Geheiß der US-Regierung stattfinde. Weiter heiße es in
der Darstellung des Anwalts, Saddam Hussein werde womöglich ein
faires Verfahren verwehrt, da führende Vertreter der irakischen und
der US-Regierung öffentlich dazu aufgefordert hätten, ihn schuldig zu
sprechen und zu töten. (APA)
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