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Kronsteiner hat kein Problem mit Polster.

Foto: Reuters/Zolles
Utrecht/Wien - Die Ankündigung von Mäzen Frank Stronach, Toni Polster zum FC Austria Magna zurückzuholen, hat besonders vor dem erfolgreichen UEFA-Cup-Spiel am Donnerstag in Utrecht für viel Gesprächsstoff und noch mehr Spekulationen gesorgt. Nun scheinen sich die Wogen wieder geglättet zu haben. "Es wäre schade, würde die Rückkehr von Polster nicht zu Stande kommen", sagte Sportdirektor Günter Kronsteiner unmittelbar nach dem Aufstieg in die Runde der letzten 32, nachdem er mit dem Wiener am Mittwoch noch telefonisch gesprochen hatte.

Persönliches Treffen

Es wäre ein gutes Gespräch gewesen und man würde die Richtlinien gemeinsam festlegen, damit es im Frühjahr erfolgreich weitergehen könne, meinte Kronsteiner, der nach der Europacup-Auslosung seinen Vater besuchen und dann nach Florida in den Urlaub fliegen wird. Dazwischen möchte der Steirer - wenn möglich - noch Polster persönlich treffen. Ein solches Meeting schlägt übrigens auch der Wiener vor. "Ich habe Kronsteiner über den Stand der Dinge informiert und werde ihm weiter meine Gedanken mitteilen", so der einstige Torjäger am Freitag zur APA.

Seine Entscheidung hat Polster noch nicht getroffen. Dass er aber schneller zur Austria kommt als das Christkind zu den Menschen, nimmt immer mehr Realität an. "Ich habe meine Entscheidung noch nicht getroffen, aber mir ist klar, dass sie relativ schnell fallen muss", erklärte der Wahl-Deutsche zur aktuellen Situation und dem Stronach'schen Angebot. Polster freute sich über den Aufstieg mit der ganzen Mannschaft, deren Betreuerstab und dem Magna-Magnaten.

Ernst Dospel: "Lassen uns von außen nicht beirren"

Ob der einstige "Golster" letztlich an den Ausgangspunkt seiner internationalen Kicker-Karriere zurückkehrt oder nicht: Die Mannschaft lässt alles auf sich zukommen. "Wir lassen uns von außen nicht beirren. Für uns erübrigt sich jede Diskussion, weil wir ohnehin keinen Einfluss haben", meinte Ernst Dospel. Auch wenn der Kapitän und seine Kollegen nicht wissen, in welcher Funktion der potenzielle "Heimkehrer" eingesetzt wird, sagt der Verteidiger: "Toni ist ein Mann, der viel Ahnung hat vom Fußball. Er passt gut zur Austria." Im violetten Lager scheint unter dem vernünftigen Motto "gemeinsam sind wird stark" der Konsens und der Weihnachtsfriede Einkehr zu halten.(APA)