Microsoft
hat sein Sicherheitsportfolio gestärkt und sich
den Anti-Spyware-Experten
Giant
ins Boot
geholt. Über finanzielle Details der Transaktion wurde nichts bekannt
gegeben. Im Zuge der Übernahme wechselt ein Großteil des Giant-Personals
zu Microsoft. Wie der Softwaregigant in einer Aussendung mitteilte,
sollen Patente und Technologien des Sicherheitsexperten für die
Entwicklung eines Tools zum Schutz vor Spyware genutzt werden.
Ernst
"Spyware ist ein ernst zu nehmendes und wachsendes Problem für PC-Nutzer
und die Kunden haben klar gemacht, dass sie sich von Microsoft effektive
Lösungen zum Schutz gegen die Bedrohung erwarten", sagte der Chef der
Sicherheitsabteilung von Microsoft, Mike Nash. Microsoft will den
Windows-Usern nach eigenen Angaben binnen eines Monats eine Betaversion
einer Anti-Spyware-Software zur Verfügung stellen.
Nach der Vielzahl der Sicherheitsattacken auf das
Microsoft-Betriebssystem Windows bedeutet der Kauf von Giant nicht nur
eine Stärkung des eigenen Sicherheitsportfolios. Vielmehr war Microsoft
über Jahre abhängig von der Unterstützung fremder Unternehmen, um der
Sicherheitsprobleme Herr zu werden, berichtet das Wall Street Journal
(WSJ). Nun setzt Microsoft offenbar auf eine direktere Auseinandersetzung
mit Viren, Spyware und Co.
Ein wichtiger Schritt
Darüber hinaus ist der Deal auch ein weiterer Schritt auf dem Weg zu
einem gewichtigeren Player auf dem 13 Mrd. Dollar schweren
Sicherheitssoftware-Markt, der zurzeit von Symantec beherrscht wird.
Symantec hat erst gestern, Donnerstag, die Übernahme des Konkurrenten
Veritas bekannt gegeben. Die Transaktion hat einen Wert
von 13,5 Mrd. Dollar. Für das Geschäftsjahr 2005/06 rechnet Symantec mit
einem gemeinsamen Umsatz von rund fünf Mrd. Dollar. (pte)