Am 16. Dezember wurde die letzte Folge von "Dorfers Donnerstalk" ausgestrahlt.

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Auch wenn dabei allzu oft schwere Kabarettbreitseite gefahren wurde, galt es doch als kleiner goscherter Lichtblick im schwarz anmutenden Schmähdunkel des ORF.

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Damit verzichtet dieser nun wieder länger auf freiwillige Komik.

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Für die Unfreiwillige gibt es ohnehin Seeger und Co. Für diese begibt sich Arabella Kiesbauer auf die Suche nach dem "ultimatiefen" Austro-Pop-Hit oder lädt Hinterseer abendfüllend zur Gesangsstunde. Dass hier zu Lande die Diagnose "Bist du deppert!" als Ausdruck des Überraschtseins gilt, überrascht also wenig.

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Tatsächlich sucht man Humor, der wenigstens die Tiefgründigkeit eines Sommerregenlackerls besitzt, im ORF meist vergeblich. Es gilt: tief statt tiefgründig. Die wenigen Sendungen, die diesbezüglich wenigstens als Grenzgänger einzustufen sind, gelten allesamt als Klassiker des vergangenen Jahrtausends.

Während heute Arabella Kiesbauer zwischen zwei Austro-Pop-Show-Finalsendungen die Garderobe wechselt, darf zum Beispiel Inspektor "gibt's kan" Kottan wieder einmal ermitteln.

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Zwar kann man hier wie beim auch nicht untergehenden Wiener Edmund Sackbauer schon alle Dialoge im Schlaf mitsprechen - aber man ist ja dankbar gemacht worden im Laufe der Sendezeit.

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Bei aller berechtigten Kritik an dem Format und seiner Präsentation muss also schon festgestellt werden: "Dorfers Donnerstalk" ist wichtig. Fakt. Auch wenn das jetzt eigentlich zum Weinen ist. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 17.12.2004)

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