Herzliya/Washington - Nach anfänglichem Widerstand will Israel nun offenbar doch an einer Nahost-Friedenskonferenz in London teilnehmen. Ministerpräsident Ariel Sharon habe eine entsprechende Zusage an den britischen Premier Tony Blair übersandt, verlautete am Donnerstag aus israelischen Regierungskreisen. Die palästinensische Führung verspricht sich von der für Februar geplanten Konferenz eine Wiederbelebung der so genannten Road Map. Der internationale Friedensplan sieht die Bildung eines palästinensischen Staates vor.

Ein israelischer Regierungsmitarbeiter sagte unterdessen, in London solle es vorrangig um die Reform der palästinensischen Autonomiebehörde und die Wirtschaft in den Autonomiegebieten gehen. Sharons Bürochef Dov Weissglass hatte eine israelische Teilnahme zuvor noch offen gelassen, die Konferenz jedoch als "vielleicht wichtigste Entwicklung in der nahen Zukunft" bezeichnet.

Es werde ein Treffen zwischen "Palästinensern, einigen europäischen Regierungen und einigen amerikanischen Vertretern" sein, sagte Weissglass. Im Zentrum stehe die Frage, wie die Welt den Palästinensern bei der Vorbereitung auf eine neue Ära helfen könne. (APA/AP)