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Volker Schlöndorff

Foto: APA/ EPA/EDUARDO ABAD

München - Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff (65) wird am 14. Jänner in München mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises ausgezeichnet. "Weltstar Volker Schlöndorff ist ein Aushängeschild Deutschlands in der internationalen Filmszene", sagte Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) am Donnerstag nach Angaben der Staatskanzlei. Der Name Schlöndorff stehe spätestens seit seinem grandiosen Erfolg mit der mit einem Oscar gekrönten Literaturverfilmung "Die Blechtrommel" für ganz besondere Filmkunst.

Biographie

Schlöndorff hat wie kaum ein anderer deutscher Regisseur die Höhen und Tiefen des Filmgeschäfts durchlebt. Der am 31. März 1939 in Wiesbaden Geborene begann seine Karriere als Regieassistent von Louis Malle und Alain Resnais. Seinen ersten internationalen Erfolg feierte er 1966 mit "Der junge Törless". Die Verfilmung von literarischen Vorlagen wurde zu Schlöndorffs Markenzeichen. Den Durchbruch in Deutschland schaffte er mit dem Film "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (1975) mit Mario Adorf nach Heinrich Böll. Den Streifen drehte er zusammen mit Margarethe von Trotta.

Seinen größten Triumph feierte Schlöndorff mit der Verfilmung des Günter-Grass-Romans "Die Blechtrommel", für die er 1980 mit dem ersten Oscar für Deutschland seit 1927 ausgezeichnet wurde. Fünf Jahre lang lebte der Regisseur in den USA, wo er "Tod eines Handlungsreisenden" (1985) mit Dustin Hoffman und "Die Geschichte der Dienerin" (1990) auf die Leinwand brachte. Nach seiner Rückkehr erlebte er mit dem 1995 gedrehten Film "Der Unhold" nach Michel Tourniers Roman "Der Erlkönig" dann die vielleicht größte Niederlage seiner Karriere - der Film war ein Misserfolg bei Publikum und Kritik.

Von 1992 bis 1997 leitete der Erfolgsregisseur, Produzent und Drehbuchautor Schlöndorff als einer von zwei Geschäftsführern das Studio Babelsberg auf dem Gelände der ehemaligen Ufa- und DEFA- Filmstudios in Potsdam.

26. Auflage

Der Ehrenpreis des Ministerpräsidenten ging in den vergangenen drei Jahren an Mario Adorf, Roman Polanski und Sir Peter Ustinov. Der Bayerische Filmpreis wird zum 26. Mal vergeben verliehen. (APA/dpa)