Wien - Mit einer Besetzung sollte am Samstag die Reihe für installative Arbeiten im Theater im Rahmen des Siemens Arts Programms "Kein Vorhang - Kein Applaus" in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien (TQW) starten. Die amerikanische Choreografin Jennifer Lacey und die französische Szenografin Nadia Lauro wollen im Anschluss an Gastaufführungen deren Bühnenbilder mit eigenen performativen Aktionen übernehmen. Am Samstag gibt es jedoch nur einen "Try out" um 20.30 Uhr, da der Jan Fabre-Doppelabend mit Els Deceukelier aus Krankheitsgründen abgesagt wurde und somit nicht besetzt werden kann.

Der Vorhang ist im althergebrachten Theater die Grenze, die Zuschauer und Bühne voneinander trennt und die Zeitstruktur einer Aufführung vorgibt, wie der Applaus den Anfang und das Ende zu markieren hätte. Beides umgeht die Programmreihe für Installationen in spezifischen Theaterräumen. Lacey und Lauro arrangieren die fremden Bühnenbilder andere Produktionen neu und besetzen sie gemeinsam mit Künstlerkollegen wie Milli Bitterli, Jack Hauser, Anne Juren, Barbara Kraus, Frans Poelstra, Oleg Soulimenko und den Superamas.

Spätankömmlinge

"Diskreter seitlicher Eingang - A squatting project" nennt sich das späte Vergnügen: am 14. Jänner geht es bei freiem Eintritt nach der Vorstellung von Meg Stuart und Benoit Lachambre gegen 22.30 Uhr los, am 18. März nach Simon Frearsons Aufführung ab 22.15 Uhr, jeweils in der Halle G im Museumsquartier. Im April endet die erste Station der Reihe mit einer Ausstellung des französischen Choreografen Alain Buffard.

Das Siemens Arts Programm wurde 1987 von der Siemens AG gegründet, um ein neues Modell zur Förderung zeitgenössischer Kunst zu entwickeln. Die Bandbreite der Projekte reicht von Ausstellungen über Kompositionsaufträge, Publikationen und Konferenzen bis hin zu Projekten, die neue Veranstaltungsformate erproben. (APA)