Wien - Am kommenden Dienstag (21. Dezember) um 13.42 Uhr MEZ beginnt offiziell der Winter. Was oberflächlich betrachtet wie der Startschuss in die kälteste Zeit des Jahre aussieht, ist aber bereits eine Initialzündung für den nächsten Sommer. Schließlich folgen auf die längste Nacht des Jahres Tage, die uns kontinuierlich mehr Sonnenlicht bringen werden.

Früher stellte man zur Wintersonnenwende große Schalen mit Obst auf den Tisch. Man hoffte, dann auch im kommenden Jahr reichlich davon zu haben. Heute noch gehören Schüsseln voller Nüsse und Mandarinen untrennbar zur Adventzeit. Da schon immer zur Wintersonnenwende große Lichterfeste stattfanden, erschien es praktikabel, Weihnachten mit diesen zusammenzulegen.

Bereits die Griechen feierten zu Ehren des Fruchtbarkeitsgottes Dionysos, während die römischen Sklaven zu den Saturnalien "dienstfrei" hatten und einmal machen konnten, was sie wollten. Die Goten und Sachsen vertrieben die winterliche Dunkelheit erfolgreich, indem sie beim "Yule-Girth-Fest" auf Bergen Feuer anzündeten. Diese sollten die Kraft der Sonne stärken.

Doch nicht überall ist der 21. Dezember der kürzeste Tag: Auf der Südhalbkugel genießt man die längste Sonnenscheindauer des Jahres - schließlich ist dort Sommer. (APA)