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Der neue VP-Chef der Stadt Salzburg: Harald Preuner.

Foto: APA/Neumayr
Salzburg - In der Salzburger Volkspartei gehen die Personalrochaden nach den verlorenen Wahlen vom März dieses Jahres weiter: Am Dienstag gab Vizebürgermeister und VP-Stadtparteiobmann Karl Gollegger sein Ausscheiden aus der Politik bekannt. Der 53-jährige ehemalige Tauernkraft-Vorstandsdirektor wird in die Energiewirtschaft zurückkehren und die Geschäftsführung der Verbund-Beteiligungsgesellschaften übernehmen. Als Vizebürgermeister und Stadtparteichef folgt ihm der bisherige VP- Gemeinderatsklubobmann Harald Preuner (45). Klubobfrau wird Gemeinderätin Claudia Schmidt (41).

Die politische Karriere des ehemaligen Sekretärs von Landeshauptmann Wilfried Haslauer senior stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Gollegger wurde wenige Monate vor den Gemeinderatswahlen 1999 vom damaligen VP-Landesparteiobmann Franz Schausberger als Gegenkandidat zu Heinz Schaden (SP) eingesetzt, obwohl die ÖVP damals mit Josef Dechant den Bürgermeister stellte. Gegen den populären Schaden hatte der Newcomer keine Chance. Auch bei den Wahlen im März blieb Gollegger chancenlos, Schaden wurde bereits im ersten Wahlgang im Amt bestätigt. Unmittelbar nach dem Urnengang, bei dem die VP auf nur elf der 40 Gemeinderatsmandate gekommen war, brachen die innerparteilichen Gräben auf: Gemeinderat Ernst Flatscher verließ den VP-Klub, die Kulturjournalistin Elisabeth Promegger wurde nach heftigen Querelen ausgeschlossen.

Anders als bei Dechant hat sich die Landespartei diesmal offiziell nicht in die Personaldiskussion eingemischt. Es handle sich um eine "freie und persönliche Entscheidung" Golleggers, so Landesparteichef Wilfried Haslauer junior.

Das neue Führungsduo Preuner und Schmidt hat sich vorgenommen, die Stadtorganisation der Volkspartei neu auszurichten. Nach den ersten Ankündigungen will Preuner - anders als sein Vorgänger Gollegger - mehr "Ecken und Kanten" zeigen. (neu/DER STANDARD, Printausgabe, 15.12.2004)