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Wenn Sie diese Zeilen hier lesen, ist es endlich vorbei. Technisch betrachtet. Mr. Big oder Bean oder wie immer diese Frauenfantasie heißt, hat Carrie aus dem bösen Paris zurück ins New York geholt und das bedeutet nun angeblich wirklich das Ende von Sex and the City. (Habe ich mir erzählen lassen).

Mit den Folgeschäden dieser Serie werden wir, der Sparverein Bundy & Bundy (hergeleitet von den Namenspatronen Al und Bud) noch länger zu kämpfen haben. Denn angeblich entstehen gerade die ersten Selbsthilfe- und Supervisionsgruppen, die die Phantomschmerzen der zu Tode betrübten und nun scheinbar lebensinhaltslosen Zielgruppe behandeln sollen.

Bevor der Käse mit dem viel versprechenden aber nichts haltenden Titel in der rosaroten Deluxe-DVD- Box samt The-Making-of-Spezialfolter zu Hause auftauchen wird, kann "mann" nun zumindest kurzfristig den Dienstagabend schmerzfrei zu Hause verbringen. Von der Couch werden keine Beschwerde- und/oder Entrüstungsgeräusche kommen, kein Gegickse und keine Männer verachtenden Kalauer.

Die stundenlangen Nachbesprechungen am Telefon auf Gerda-Rogers-Niveau sowie die Herbert-Prohaska-mäßigen Analysen werden ebenso ausbleiben wie die pädagogisch wertlosen Aufforderungen an die in die Küche geflüchtete Randgruppe, sich das doch anzuschauen, um "etwas über Frauen zu lernen".

Aber das tun wir doch schon längst! Seit 1976. Genauer: Seit Brian DePalmas Film Carrie - Des Satans jüngste Tochter. (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 15.12.2004)