Wien - Wer dem Rat nach Investment in Osteuropa- und Österreichfonds gefolgt ist, hat heuer im gesamten Fondsuniversum am besten verdient. Zwischen 60 und 40 Prozent haben diese Fonds heuer eingebracht, ergibt eine aktuelle Aufstellung von Christian Schreckeis, Fondsanalyst bei e-fund- research.com.

In den verbleibenden Tagen des Jahres wird daran nicht mehr zu rütteln sein. Absoluter Star unter den Wien-Fonds ist der Espa Stock Vienna von Manfred Zourek.

Er hat bis zum 7. Dezember über 57 Prozent gemacht und damit seine Benchmark, den ATX Prime (mit rund 41 Prozent plus) klar übertroffen. Selbst der Leitindex ATX mit bis dato rund 51 Prozent bleibt hinter dem Fonds zurück. Obwohl: Schon zur Jahresmitte, als sich der ATX noch mit den japanischen Small Caps in einer Range von plus 30 Prozent matchte, wurden Warnungen vor Überhitzung laut. In Japan bleibt die Jahresbilanz bei solchen Fonds auf durchschnittlich 20 Prozent, in Wien hält sie bei gut vierzig Prozent.

Dass 2005 in Osteuropa-Aktien und Wiener Titeln noch einmal 50, 60 Prozent drinnen sind, scheint unwahrscheinlich. Den Aufwärtstrend sieht Zourek aber für die Wiener Börse weiter intakt: Sowohl der Mittelzufluss durch die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge als auch ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum der in Wien notierten Unternehmen zusammen mit ihrem Engagement in Osteuropa werde Investoren weiter anziehen. (kbau, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.12.2004)