Manchmal sei "auch im Dunkeln ein richtiges Korn" zu finden und "nicht jede journalistische Mutmaßung muss immer falsch sein" - aber "der offizielle Grund" seiner Demission als ärztlicher Leiter des Rudolfinerhaus laute "Arbeitsüberlastung". Dies betonte Lothar Wicke, der - seit Sonntag - ehemalige ärztliche Leiter der Privatklinik Sonntagnachmittag im Gespräch mit dem STANDARD.

Einen Zusammenhang mit der Behandlung von Viktor Juschtschenko und den Bestätigungen und Dementis durch Ärzte des Rudolfinerhauses in den vergangenen Wochen "gibt es aus meiner Sicht nicht", hatte Präsident Michael Zimpfer erklärt. Am Wochenende waren jedoch Gerüchte von massiven internen Querelen kolportiert worden.

Offiziell, so Wicke zum STANDARD, gelte einzig: "Ich bin Chef der Radiologie des Rudolfinerhauses und habe die ärztliche Leitung des Hauses zwei Jahre ehrenamtlich innegehabt. Ich halte diese beiden verantwortungsvollen Ämter auf Dauer für nicht vereinbar und bin deshalb am Sonntag als ärztlicher Leiter zurückgetreten." (rott, DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 13.12.2004) )