Leider nicht verbogen haben

sich am Donnerstagabend unsere Joghurtlöfferl, als wir sie auf Anweisung von Uri Geller auf den Fernseher legten. Trotzdem war die Sondersendung Vera 2004 - Die Menschen des Jahres außerordentlich interessant.

ORF

Es war nämlich als ein Mensch des Jahres

auch der Bundespräsident zu Gast, nicht zuletzt als Beispiel für außerordentlich beliebte Omnipräsenz (weswegen er wohl auch um den Besuch bei Vera nicht herumkam) - und, nun gut, der Talk startete mit der knallharten Frage: Ist Heinz Fischer glücklich?

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Schluck. Fischer, der durchaus versuchte,

einen staats- und zugleich volksnahen Tonfall in den ORF-und zugleich promi-nahen Duktus von Vera einzubringen - er sagte etwas in der Art von: "In Ihrer Sprache, Frau Russwurm, also, äh, glücklich? Aber ja!" Dann durfte er noch ein paar Dinge in Sachen Volksnähe und Image und Exlangweiler sagen, und dann wurde er von Frau Russwurm sanft hinausgebeten.

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Fazit des Abends: Zumindest am Küniglberg regiert Vera.

Gegen die Macht des HofPower-Imperiums ist die Hofburg bestenfalls eine liebenswerte Nebensendestelle. Nachher turtelte Uri Geller mit Dagmar Koller, dass sich die Löffel bogen. Unsere Löffel blieben aber ganz. Vielleicht sollten Fischer und seine Berater in Hinkunft Aspekte der Omnipräsenz genauer überdenken. (cp/DER STANDARD; Printausgabe, 11/12.12.2004)

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