Wolfsburg/Salzburg/Wien (APA) - Der VW-Konzern muss in einer großen Rückrufaktion weltweit 290.000 Diesel-Fahrzeuge in die Werkstätten rufen, 29.436 davon allein in Österreich. Überprüft werden Volkswagen, Audi, Seat und Skoda Fahrzeuge mit Drei- und Vierzylinder-Dieselmotoren (1.2 l, 1.4 l und 1.9 l Hubraum mit zwei Ventilen pro Brennraum), die im Zeitraum zwischen März 2004 und August 2004 gefertigt wurden, teilte Generalimporteur Porsche Austria in einer Pressemitteilung am Freitag mit. Die Fahrzeugbesitzer sollen in den nächsten Tagen verständigt werden.

Schraube könnte brechen

Der Hintergrund: Wegen eines Fehlers bei der Schraubenherstellung kann es im Einzelfall zum Bruch einer Schraube am Deckel der Kraftstoffpumpe kommen. Dies könne zum Austritt von Dieselkraftstoff führen, schreibt Porsche Austria. In Deutschland sind von der Rückrufaktion 90.000 Autos betroffen.

Erst im Jänner musste VW einräumen, dass beim neuen VW-Bus in vielen Fällen Schiebefenster undicht sind und bei Regen Wasser in den Innenraum lassen. Es könne passieren, dass Regen durch Dichtung und Fensterglas sickert und sich im darunter liegenden Rollokasten sammelt und zu Schimmel führt. Inzwischen würden dickere Dichtungsgummis eingebaut.

Fortgesetzte Qualitätsprobleme

In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Qualitätsprobleme bei VW gegeben: So gingen Motoren kaputt, weil sie nicht für Kurzstreckenfahrten bei Frost geeignet waren. Im April hatte Volkswagen weltweit 870.000 Wagen in die Werkstätten gerufen, weil es zu Beschädigungen der Gummibälge an der Vorderachse kommen könnte. Ebenfalls im April wurden 30.000 Transporter wegen sich lösender Schrauben des Lenkgetriebes zurückgerufen. In einem ersten Dauertest des neuen VW-Golf berichtet die Fachzeitschrift "Autobild" über anhaltende Elektronik-Probleme beim Testwagen. (APA)