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Foto: AP /The Potomac News, Dylan Moore
Washington - Der zeitweise im Irak verschwundene amerikanische Soldat Waseef Ali Hassoun muss sich wegen Desertation vor der US-Militärjustiz verantworten. Das berichtete der US- Nachrichtensender CNN am Donnerstag unter Berufung auf das Pentagon. Nach fünf Monate langen Ermittlungen werde dem 24-Jährigen außerdem Diebstahl zur Last gelegt.

Hassoun beteuert entführt worden zu sein

Hassoun hatte bisher beteuert, dass er von Extremisten Ende Juni entführt und später frei gelassen worden sei. Das US-Militär schloss von Anfang aus nicht aus, dass der 24- Jährige desertierte und dann eine Entführungsgeschichte konstruierte, um seine Fahnenflucht zu kaschieren.

Extremistengruppe gab Entführung zu

Eine Extremistengruppe hatte Hassoun nach eigenen Angaben am 27. Juni gekidnappt und mit seiner Enthauptung gedroht. Wie andere Entführungsopfer wurde der libanesischstämmige Soldat auf einem Video mit einer Augenbinde vor schwer bewaffneten Vermummten gezeigt. Am 8. Juli war Hassoun dann in der US-Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut aufgetaucht. Auf einer von Extremisten genutzten Webseite hieß es, Hassoun sei freigelassen worden, weil er versprochen habe, aus dem US-Militär auszuscheiden. (APA/dpa)