Zugleich werden risikofreudige Unternehmer geschützt, die in den kommenden Jahren Milliarden von Dollar in den jungen Industriezweig pumpen wollen. Das Gesetz muss noch von US-Präsident George W. Bush unterzeichnet werden und tritt dann in Kraft. Es sieht vor, dass in einer Übergangszeit von acht Jahren den Entwicklern von privaten Raumflugkörpern und den Veranstaltern von Weltraum-Ausflügen weit gehend freie Hand gelassen wird.
Bemängelte Sicherheitsstandards
Die US-Luftfahrtbehörde FAA soll sich erst einschalten, falls es zu einem tödlichen Unglück oder einem unvorhergesehenen Zwischenfall kommt. Ab dem Jahr 2012 soll nach Angaben des US-Fernsehsenders MSNBC die FAA dann die Spielregeln festlegen. Vor allem demokratische Abgeordnete im Kongress bemängelten die ihrer Meinung nach zu laxen Sicherheitsstandards in dem Gesetz.
Die beiden Rekordflüge des privat finanzierten Raketenflugzeuges "SpaceShipOne" aus Kalifornien lösten in den USA eine Euphorie über die Perspektiven des Weltraumtourismus aus. Der gebürtige Südafrikaner Mike Melvill war Ende September als erster privater Pilot in eine Höhe von über 100 Kilometer bis zum Eintreten der Schwerelosigkeit geflogen. Vor dem 63-Jährigen hatten das schon 432 andere Astronauten geschafft. Aber diese waren an Bord von staatlich finanzierten Raumschiffen.