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Wladimir Putin äußerte nach einem Treffen mit dem irakischen Übergangspräsidenten Iyad Allawi Skepsis in Bezug auf die Rechtmäßigkeit der geplanten Wahlen.

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Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin zweifelt an der Gültigkeit der für Jänner geplanten Wahlen im Irak. Er könne sich nicht vorstellen, wie in einem "vollkommen von ausländischen Truppen besetzten Land" Wahlen organisiert werden könnten, sagte Putin bei einem Treffen mit dem irakischen Regierungschef Iyad Allawi am Dienstag in Moskau.

Gleichzeitig wisse er allerdings auch nicht, wie die irakische Regierung allein mit der Lage fertig werden und ein Auseinanderfallen des Landes verhindern könne, räumte der russische Präsident ein.

Allawi sicherte Russland eine "führende Rolle" beim Wiederaufbau seines Landes für den Fall eines Schuldenerlasses zu. Eine entsprechende Entscheidung werde sich positiv auf irakische Aufträge auswirken, sagte Allawi. Putin bekräftigte die Absicht seiner Regierung, Bagdad 90 Prozent seiner Schulden zu erlassen . Die irakischen Verbindlichkeiten bei Russland belaufen sich nach Medienberichten auf 10 Milliarden US-Dollar (7,5 Milliarden Euro).

Bush besteht auf Termin

In der Diskussion um die Wahlen im Irak hat US-Präsident George W. Bush erneut sein Festhalten am Wahltermin 30. Jänner betont. "Die Wahlen werden stattfinden wie geplant", sagte Bush am Dienstag vor tausenden US-Soldaten im kalifornischen Camp Pendleton. Wenn die Iraker ihre Führung frei wählen könnten, werde dies "den Mythos zerstören, dass die Terroristen gegen eine Besatzungsarmee kämpfen und zeigen, dass die Terroristen in Wirklichkeiten gegen den Willen der Iraker ankämpfen", sagte der US-Präsident. (APA/dpa)