Falluja/Bagdad - Bei der Explosion einer am Straßenrand deponierten Bombe sind südlich von Bagdad drei irakische Nationalgardisten in den Tod gerissen worden. Elf weitere Soldaten seien bei dem Anschlag auf ihren Stützpunkt bei Jebala verwundet worden, wie ein irakischer Beamter am Dienstag mitteilte. In der westirakischen Provinz Al-Anbar haben Rebellen einen US-Marineinfanteristen getötet. Wie ein Sprecher des amerikanischen Militärs in Bagdad mitteilte, war der Soldat gegen Aufständische rund um die Städte Ramadi und Falluja im Einsatz gewesen. Augenzeugen in Falluja berichteten unterdessen über neue US-Luftangriffe auf Verstecke der Kämpfer.

In Ramadi wurde nach Polizeiangaben die Leiche eines drei Tage zuvor entführten hochrangigen Polizeioffiziers entdeckt. Am Montagabend hatte die US-Armee in Ramadi eine 17-jährige Irakerin freigelassen, die sie wenige Stunden zuvor bei einer Razzia gefangen genommen hatte. Augenzeugen berichteten, nach ihrer Festnahme seien rund 6.000 aufgebrachte Menschen vor das Büro des Gouverneurs gezogen, um ihre Freilassung zu fordern. Die Festnahme einer Frau durch die ausländischen Truppen hatte in der Nachbarstadt Falluja, deren Einwohner zum Großteil religiös-konservative sunnitische Muslime sind, im vergangenen Jahr einen Proteststurm ausgelöst.

Den Angaben zufolge wurden sieben mutmaßliche Mitglieder eines Bombenbauerteams am Montagabend bei Beiji, gut 200 Kilometer nördlich von Bagdad, festgenommen. Sieben weitere, darunter drei der Gesuchten, seien bei nächtlichen Razzien in Tikrit gefasst worden. Dort seien in einem Haus drei komplett zusammengesetzte Sprengsätze gefunden worden. Wie es weiter hieß, wurden bereits am Sonntag nach einem kurzen Feuergefecht im Bagdader Stadtteil Rashid 20 Aufständische festgenommen. (APA/dpa/AP)