Augsburg - Theo Müller, der Chef des gleichnamigen Milch-Konzerns in Aretsried bei Augsburg in Bayern, war nach Angaben der Polizei vom Dienstag an einem Handgemenge mit Greenpeace-Aktivisten beteiligt. Es müsse aber noch geklärt werden, ob die Angaben in eingegangenen Anzeigen zutreffen, Müller habe am Montag einem Pressefotografen die Kamera entrissen und über einen Zaun geworfen. Eine Stellungnahme des Unternehmens war bisher nicht zu erhalten.

Gen-Verzicht gefordert

Die Umweltschützer hatten am Montag als Nikoläuse verkleidet vor dem Müller-Werk Öko-Joghurts verteilt und dagegen protestiert, dass Müller Milch von Kühen verarbeite, die mit gentechnisch veränderten Mais oder Soja gefüttert wurden. Auf Flugblättern stand, der Verzicht von "Gen-Futter" sei möglich.

Konzernchef direkt involviert

Im Laufe der nicht angemeldeten Aktion war Werkschutzpersonal von Müller-Milch gegen die Demonstranten vorgegangen, unter ihnen auch Konzern-Chef Theo Müller. Er soll Aktivisten gestoßen und dem Fotografen die Kamera eigenhändig entrissen haben. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet. Gegen Greenpeace laufen Ermittlungen der deutschen Polizei wegen der nicht angemeldeten Aktion. (APA)