Nairobi - Gut drei Wochen vor Ablauf der Frist für ein Friedensabkommen für den Süd-Sudan sind die Top-Verhandlungsführer beider Seiten im kenianischen Naivasha zusammengetroffen. "Wir sind entschlossen, das Abkommen bis Ende des Jahres fertig zu stellen", sagte ein Sprecher der Rebellenbewegung SPLA am Montag. Der sudanesische Vizepräsident Ali Osman Taha und Rebellenführer John Garang müssen vor allem finanzielle Zuständigkeiten während der sechsjährigen Übergangszeit klären. "Die Atmosphäre ist optimistisch", sagte der SPLA-Sprecher.

Schlussstrich

Beide Seiten hatten sich vor dem UNO-Sicherheitsrat schriftlich dazu verpflichtet, bis Ende des Jahres einen Schlussstrich unter den längsten Konflikt Afrikas zu ziehen. Im vergangenen Jahr hatten sie US-Außenminister Colin Powell ein ähnliches Versprechen abgegeben, das sie jedoch nicht eingehalten haben. Mittlerweile sind immerhin sechs Teilabkommen unterzeichnet, die die größten Konfliktpunkte aus dem Weg räumen.

Der nicht-moslemische Süden soll zunächst teilautonom sein und nach sechs Jahren über die Unabhängigkeit von der islamischen Regierung in Khartum entscheiden können. Die Einkommen aus dem Ölexport sollen künftig zu gleichen Teilen geteilt werden. (APA/dpa)