Auch in der Schoko-Tabelle sieht es nicht mehr so gut aus.

Wien - Der österreichische Fußball-Meister GAK steht am Mittwoch in der 21. Bundesliga-Runde unter Siegzwang. Im letzten Spiel vor der Winterpause benötigen die Steirer unbedingt drei Punkte, um den Abstand von derzeit elf Zählern auf die Austria und Rapid nicht noch größer werden zu lassen und die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung zu wahren. In Bregenz steigt das Kellerduell zwischen dem Schlusslicht und dem Vorletzten Sturm Graz, in Wals-Siezenheim droht Salzburg-Coach Peter Assion bei einer Niederlage gegen Pasching der Rauswurf.

Inklusive UEFA-Cup wartet der GAK bereits seit fünf Spielen auf einen vollen Erfolg, diese Durststrecke soll nun gegen die Südstädter beendet werden. "Wir müssen hart an uns arbeiten und uns nicht auf mangelndes Glück ausreden, sondern selbst bei der Nase nehmen", forderte Trainer Walter Schachner. Einen neuerlichen Meistertitel hat "Schoko" trotz des beträchtlichen Rückstandes noch nicht aufgegeben. "Es schaut zwar optisch nicht gut aus, aber theoretisch ist noch alles möglich. Im Frühjahr haben wir bisher immer gut gespielt", meinte Schachner.

Auf Grund der jüngsten Misserfolge der "Rotjacken" rechnet sich Admira-Coach Dominik Thalhammer in Graz einiges aus. "Der GAK ist nicht in Top-Verfassung", sagt der Betreuer. Dies gilt freilich auch für seine Truppe. "Uns fehlt vor allem die Stabilität", diagnostizierte Thalhammer, dessen Klub in dieser Saison gegen den Meister in zwei Partien vier Punkte geholt hat.

Im Aufwind befindet sich dagegen Schlusslicht Bregenz. Mit einem Heimsieg gegen Sturm würden die Vorarlberger mit den Steirern sogar nach Punkten gleichziehen. Kein Wunder also, dass Trainer Regi van Acker einen Sieg anstrebt. "Aber das wird nicht einfach. Sturm ist eine gute Mannschaft", warnte der Belgier.

Für dessen Widerpart Michael Petrovic ist das Match kein Schlüsselspiel. "Egal ob wir gewinnen oder verlieren, wir sind unten dabei. Und außerdem sind im Frühjahr sowieso noch 15 Runden zu spielen", meinte Petrovic, der mit seinem Verein seit 5. Oktober 2003 einem Bundesliga-Auswärtssieg nachläuft.

Seit 6. November warten die Salzburger auf einen vollen Erfolg, die drei vergangenen Partien gingen allesamt verloren. "Jetzt erwarte ich von meiner Mannschaft, dass sie zurückfightet. Wir müssen unbedingt unsere individuellen Fehler abstellen", meinte Assion, für den die Luft in der Mozartstadt immer dünner wird. Bei einer Niederlage gegen Pasching wäre das Schicksal des Deutschen wohl besiegelt.

Geht es nach Pasching-Trainer Georg Zellhofer, wird Assion seinen Job bald los sein. "Wir wollen drei Punkte, denn das wäre der krönende Abschluss eines sensationellen Jahres", sagte Zellhofer, der noch ein bisschen mit dem Elfer für Rapid beim 1:1 am Sonntag haderte. "Wenn es bei der Attacke an Kincl Elfer gegeben hätte, würde ich mich nicht beschweren. Aber der Strafstoß wegen des angeblichen Fouls an Lawaree war nicht korrekt."(APA)