Musiker hat sich nie als Sprecher seiner Generation verstanden und wehrt sich bis heute gegen Bezeichnungen wie "Retter" und "Prophet"
Redaktion
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New York - Folkrock-Legende Bob Dylan (63) hat sich nie
als Sprecher seiner Generation verstanden, auch wenn er von vielen in
den sechziger Jahren so gesehen wurde. "Sie sagten: 'Du bist der
Prophet. Du bist der Retter.' Ich wollte nie ein Prophet oder ein
Retter werden. Eher schon Elvis. Ich konnte mir vorstellen, wie er zu
werden", sagte der Musiker am Sonntag in seinem ersten
US-Fernsehinterview seit 19 Jahren.
Er habe sich fast wie ein Hochstapler gefühlt. "Es ist, als sei
man in einer Edgar Allan Poe-Geschichte. Du bist einfach nicht der,
für den dich alle halten", sagte Dylan. "Wenn Sie sich meine
Songtexte anschauen, dann glaube ich nicht, dass sie darin
irgendetwas finden werden, aus dem hervorgeht, dass ich mich zum
Sprecher für irgendwen oder irgendetwas mache, wirklich nicht." (APA/dpa)
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