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Die von Greenpeace aufgestellte "Arche Noah"

Foto: AP/Pisarenko
Buenos Aires - Mit einem Aufruf zur verstärkten Reduktion von Treibhausgasen hat am Montag die zehnte Klimakonferenz zum Kyoto-Protokoll in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires begonnen. "Wir müssen wirklich mehr gegen den Klimawandel tun", betonte der Präsident der Konferenz, Argentiniens Umweltminister Gines Gonzalez Garcia. Die Direktorin des UN-Klimasekretariats Joke Waller-Hunter, sagte: "Das Kyoto-Protokoll enthält wichtige erste Schritte, den langfristigen Herausforderungen gerecht zu werden." Das Vertragswerk sieht feste Reduktionsziele der Treibhausgase in den Industrieländern bis 2012 vor.

Auf dem Programm

Bis zum Ende kommender Woche wollen 5.000 Teilnehmer aus 189 Staaten aber auch über weitergehende Maßnahmen zur Verminderung der Treibhausgas-Emissionen beraten. Zugleich sollen Möglichkeiten der Anpassung an die bestenfalls noch abzuschwächende Erderwärmung erörtert werden und auch Detailfragen zur konkreten Umsetzung des Kyoto-Protokolls.

Ein weiteres wichtiges Thema wird die Frage sein, wie die USA, die mit weniger als fünf Prozent der Weltbevölkerung ein Viertel aller Treibhausgase verursachen, wieder in den Verhandlungsprozess eingebunden werden können. Sie waren 2001 unter Präsident George W. Bush aus dem Kyoto-Protokoll zur Reduzierung von Treibhausgasen ausgestiegen, das nach der Ratifizierung durch Russland nun am 16. Februar in Kraft tritt.

Mahnungen von Umweltorganisationen

Die Umweltorganisation Greenpeace stellte zu Beginn der Konferenz eine mehr als 20 Meter lange Arche Noah im Zentrum der Millionenmetropole auf. "Der Klimawandel ist bereits in vollem Gange und trifft die armen Länder am härtesten, wo die Menschen verwundbarer sind", sagte Juan Carlos Villalonga von Greenpeace Argentinien. Bis zur Mitte der Mitte des Jahrhunderts sei eine "riesige Anstrengung" der ganzen Welt notwendig, damit sich die Atmosphäre nicht mehr als zwei Grad über das vorindustrielle Niveau erhöhe.

Die Umweltstiftung WWF machte den Klimawandel mitverantwortlich für die Zerstörung der Korallenriffe. "Wenn es nicht gelingt, den Temperaturanstieg zu begrenzen, kommt dies einem Todesurteil für die Regenwälder der Meere gleich", sagte Regine Günther, Leiterin des Referats Klimaschutz beim WWF Deutschland. (APA/dpa)